Die Shopping Cité wird ein Stück grüner

Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: Seit dem zehnten August ist im Baden-Badener Einkaufszentrum Shopping Cité der Fluchtgang zwischen der Bücherei Hugendubel und der Neuen Apotheke mit 30 schwarz gerahmten Moosbildern versehen. Grund dafür ist eine einmalige Kooperation seitens der Shopping Cité mit einem im letzten Schuljahr existierendem Unternehmen des Richard-Wagner-Gymnasiums namens Atmoosfaire.

Dieses wurde im September 2022 im Zuge eines von der Schule angebotenen Seminarkurses unter der Leitung des Wirtschaftslehrers Daniel Willemsen gegründet. Für das Gymnasium in der Weststadt war das der 14. Jahrgang, der an diesem Projekt, welches von dem Unternehmen JUNIOR mit Sitz in Köln gefördert wird, teilgenommen hat. Mit der Idee, langlebige Moosbilder als nachhaltige Alternative zu schnell verwelkenden Pflanzen in den eigenen vier Wänden herzustellen und zu verkaufen, war das aus 23 Schülern bestandene Unternehmen Atmoosfaire unter der Leitung der Geschäftsführer Annika Habicht und Florian Gashi sehr erfolgreich. Neben einer großen Nachfrage beim Baden-Badener Christkindelsmarkt hat es das Unternehmen geschafft, in die Top 3 von 101 Schülerunternehmen in ganz Baden-Württemberg beim JUNIOR-Landesfinale in Stuttgart zu kommen.

Zwischen diesen beiden Ereignissen ist die Kooperation mit der Shopping Cité zustande gekommen. Sowohl für das Einkaufszentrum als auch für die Schule war es ein absolutes Novum mit einer Schülerfirma, bzw. mit dem Einkaufszentrum in Geschäft zu treten. Die Kooperation entstand ganz zufällig: Da das Marketing-Team des Jungunternehmens überlegte, wie man Atmoosfaire unter den Baden-Badenern bekannt machen könnte, kam es auf die Idee, um einen Stand inmitten des Einkaufszentrums zu bitten, mithilfe dessen die Schüler an Wochenenden ihre Moosbilder vermarkten und verkaufen wollten. Doch wie der Zufall so will, suchte die Marketingabteilung der Shopping Cité zu der Zeit nach Möglichkeiten, ihr Einkaufszentrum zu begrünen – kurzum kam es zur besagten Kooperation, die anfangs 30 reguläre Moosbilder à 60×40 bzw. 40×30 Zentimetern, sowie 4 extra angefertigte Bilder mit einer Höhe von jeweils 2 Metern beinhaltete.

Natürlich brachte diese etwas andere Zusammenarbeit Risiken mit sich, beispielsweise wenn es darum ging, ob die Schüler zwischen Klausuren und mündlichen Prüfungen es auch wirklich schaffen, das aufwändige Großprojekt bis zum Schuljahresende zu verwirklichen. Demnach wurden auch schonmal Zusatztermine gebraucht, bei denen die Rahmen geschliffen und gefärbt, das Moos gereinigt und schlussendlich auf den Bilderrahmen möglichst schön befestigt wurde.

Dennoch hat die Zeit für die 4 großen Moosbilder bedauerlicherweise nicht gereicht. Aber bei allen Unsicherheiten im Vorfeld und dem Fehlen der 2-Meter-Bilder — das Ergebnis kann sich sehen lassen: dank der Konservierung des Mooses bedarf dieses keinerlei Pflege — die Kunden des Einkaufszentrums werden sich also für eine lange Zeit an dem smaragdgrünen Naturprodukt erfreuen können, welches durch seine Farbe im Übrigen das Gemüt aufhellen kann – grün macht glücklich!

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